nicht, dass ich jetzt zu einer Spendenaktion für Not leidende Medizinmänner und –frauen aufrufen möchte, aber ich glaube als Kassenpatienten dürfen wir im Vergleich zu den Zeitaufwänden, nicht unsere einbezahlten Beiträge, sondern, dass was die Ärztinen und Ärzte für die Behandlungen an uns bekommen, betrachten.
Ich gehöre einer Krankenversicherung an bei der ich für jeden Arztbesuch einen Selbstbehalt von 20% der tarifmäßigen Kosten vorgeschrieben bekomme. Für den ersten Besuch bei meiner praktischen Ärztin im Monat wird mir Euro 3,17 für jeden weiteren Euro 1,74 vorgeschrieben. Das heißt meine Ärztin bekommt für den ersten Besuch Euro 15,85 für jeden weiteren 8,70. Nehmen wir an sie nimmt sich für jede Patientin bzw. jeden Patienten 5 Minuten Zeit, dann bedeutet das, dass sie einschließlich den Wartezeiten beim Aufrufen ca. 10 PatientInnen pro Stunde behandeln kann. Nehmen wir weiter an, dass die Hälfte der BesucherInnen erstmals im Monaten zu ihr kommen und die andere Hälfte sie neuerlich besuchen und alle bei der gleichen Kasse wie ich versichert sind, die mehr als die Gebietskrankenkassen an die Ärztin zahlt. Die Einnahmen wären dann Euro 122,75 pro Stunde. Wohlgemerkt die Einnahmen nicht das Einkommen! Von den Einnahmen müssen noch die Kosten für die Miete und Erhaltung der Ordination und der Gehalt der Sprechstundenhilfe berappt werden, und die Ärztin muss als Freiberufler auch selbst etwas für Alter, Krankheit, Arbeitsunterbrechung wegen Urlaub und Steuer und ähnliches zur Seite legen … Ich bin ziemlich sicher, für das was dann als Stundenlohn noch übrig bleibt, würde kein Automechaniker auch nur einen Blick auf eines unserer Fahrzeuge werfen.
Ich habe mir deshalb angewöhnt, dass ich mir auf Kassenverrechnung wirklich nur Rezepte oder Bestätigungen hole und eine zeitaufwändige Behandlung nur als Privatleistung, gegen ehrliche Verrechnung, machen lasse. Diese Rechnungen reiche ich dann bei meiner Krankenkasse ein und wundere mich jedes Mal über die lächerlichen Erstattungsbeträge.
Ich habe da immer den Eindruck, dass an unserem Krankenversicherungssystem etwas faul ist.
wir haben ein krankensystem, und kein gesundensystem. :( deshalb ist es "gut" für die ärzte, wenn sie geräte anschaffen und für diese untersuchungen dann noch was verrechnen können ... oder, wenn sie von pharmafirmen *hüstel* aufmerksamkeit bekommen ...
es gibt systeme, wo der arzt nur bezahlt wird, wenn der mensch gesund wird. mir gefallen solche systeme irgendwie sehr gut ... ;-)
Hallo Wolfgang,
da eröffnest Du mir natürlich einen ganz neuen Blickwinkel auf mein Problem.
Ich würde wirklich gerne wissen, wo meine Beiträge bleiben...
Wozu sind wir dann versichert, wenn wir die Leistungen selber zahlen sollen? Aber klar, für eine ordentliche Versorgung würde ich auch privat zahlen.
ich fürchte mehr als 5 Minuten sind nicht drinnen
nicht, dass ich jetzt zu einer Spendenaktion für Not leidende Medizinmänner und –frauen aufrufen möchte, aber ich glaube als Kassenpatienten dürfen wir im Vergleich zu den Zeitaufwänden, nicht unsere einbezahlten Beiträge, sondern, dass was die Ärztinen und Ärzte für die Behandlungen an uns bekommen, betrachten.
Ich gehöre einer Krankenversicherung an bei der ich für jeden Arztbesuch einen Selbstbehalt von 20% der tarifmäßigen Kosten vorgeschrieben bekomme. Für den ersten Besuch bei meiner praktischen Ärztin im Monat wird mir Euro 3,17 für jeden weiteren Euro 1,74 vorgeschrieben. Das heißt meine Ärztin bekommt für den ersten Besuch Euro 15,85 für jeden weiteren 8,70. Nehmen wir an sie nimmt sich für jede Patientin bzw. jeden Patienten 5 Minuten Zeit, dann bedeutet das, dass sie einschließlich den Wartezeiten beim Aufrufen ca. 10 PatientInnen pro Stunde behandeln kann. Nehmen wir weiter an, dass die Hälfte der BesucherInnen erstmals im Monaten zu ihr kommen und die andere Hälfte sie neuerlich besuchen und alle bei der gleichen Kasse wie ich versichert sind, die mehr als die Gebietskrankenkassen an die Ärztin zahlt. Die Einnahmen wären dann Euro 122,75 pro Stunde. Wohlgemerkt die Einnahmen nicht das Einkommen! Von den Einnahmen müssen noch die Kosten für die Miete und Erhaltung der Ordination und der Gehalt der Sprechstundenhilfe berappt werden, und die Ärztin muss als Freiberufler auch selbst etwas für Alter, Krankheit, Arbeitsunterbrechung wegen Urlaub und Steuer und ähnliches zur Seite legen … Ich bin ziemlich sicher, für das was dann als Stundenlohn noch übrig bleibt, würde kein Automechaniker auch nur einen Blick auf eines unserer Fahrzeuge werfen.
Ich habe mir deshalb angewöhnt, dass ich mir auf Kassenverrechnung wirklich nur Rezepte oder Bestätigungen hole und eine zeitaufwändige Behandlung nur als Privatleistung, gegen ehrliche Verrechnung, machen lasse. Diese Rechnungen reiche ich dann bei meiner Krankenkasse ein und wundere mich jedes Mal über die lächerlichen Erstattungsbeträge.
Ich habe da immer den Eindruck, dass an unserem Krankenversicherungssystem etwas faul ist.
da muss ich dir zustimmen.
es gibt systeme, wo der arzt nur bezahlt wird, wenn der mensch gesund wird. mir gefallen solche systeme irgendwie sehr gut ... ;-)
da eröffnest Du mir natürlich einen ganz neuen Blickwinkel auf mein Problem.
Ich würde wirklich gerne wissen, wo meine Beiträge bleiben...
Wozu sind wir dann versichert, wenn wir die Leistungen selber zahlen sollen? Aber klar, für eine ordentliche Versorgung würde ich auch privat zahlen.
im alten China gabs glaub ich so ein Gesundensystem.
DAs ist wirklich gescheiter.
Gestern erst hab ich eine unglaubliche Krankengeschichte gehört.
Da stellen sich einem die Haare auf.