Die Geschichte unseres oberen Nachbarn der aus Afghanistan kommt hat mich überrascht.
Vor kurzem fuhren wir in der Früh gemeinsam auf die Arbeit da sind wir auf das Kopftuch seiner Frau gekommen.
Er (früher höherer Polizist, jetzt Taxifahrer)
"Viele meiner Freunde hatten gesagt und verstehen es nicht daß meine Frau nicht arbeiten geht ! Ich lasse sie nicht.
Das Kopftuch hatte sie schon immer,sie ist sehr religiös.
Würde ich sie aufs Arbeitsamt schicken bekäme sie einen Job als Putzfrau.
Meine Frau achte ich, ich würde nie zulassen daß sie fremde Klos putzt !"
Die haben übrigens 4 Kinder, 2 sind demnächst mit dem Studium fertig - 2 der Kinder sind überhaupt keine Moslems ;)
Der Fundamentalismus ist Schuld an dem Zustand (Zwangsheirat und so,Beschneidungen usw.) der schlimmste Fundamentalismus ist der religiöse.
(Egal welche Glaubensrichtung)
Ja die Freiheit wird niemand nachgeschmissen, leben wir selbst eigentlich in Freiheit ?
Hi Rokker!
Es käme darauf an was man für eine Arbeit bekommt, muss ja nicht unbedingt Klos putzen sein.
Das klingt mir nach einer Ausrede, daß er sie nicht arbeiten gehen lassen will.
Ich habe auch mal eine afghanische Familie kennengelernt.
Beim Angucken der Hochzeitsfotos hab ich sie gefragt, wieso sie nie lacht oder lächelt.
Sie hat gesagt, daß sie an diesem Tag ihren Mann das erste Mal gesehen hat und Angst hatte.
Sie war echt schön wie eine Königin!
Es war eine sehr traurige Frau, sie war wie ein Hülle.
Ich finde auch, daß Fundamentalismus egal welcher Richtung, die Menschen aufwiegelt und sehr gefährlich ist.
Hi Sun-Ray,
es gibt kaum jemanden der über einen längeren Zeitraum wirklich frei ist.
Man sollte aber die Möglichkeit besitzen sich sein Leben innerhalb der gesellschaftlichen Struktur so einzurichten, daß man zufrieden oder sogar glücklich wird.
Bei uns - sprich in Mitteleuropa - kann man das.
Haben die Frauen in den besprochenen Ländern diese Möglichkeit?
Bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten
meiner Schülerinnen ihren Mann
vor der Ehe allenfalls aus der Ferne gesehen -
sei es auf einem Foto oder bei Familienzusammentreffen,
anlässlich dessen ihre Mütter die Ehe aushandelten.
Wenn sie Glück hatten, erhielten sie die Gelegenheit
zu einem Wenige-Stunden-Gespräch mit ihm.
Und wurden gefragt, ob sie einverstanden seien.
Diejenigen, bei denen das der Fall war,
berichten entsprechend stolz davon -
sie hatten die Wahl und so nehmen sie es wahr.
Leider gibt es auch viele andere Geschichten.
Ich habe Damen unter meinen Schülerinnen,
die um die 60 sind, seit Jahrzehnten hier leben,
nicht lesen und schreiben können.
Und empfinde es als Zumutung für sie,
dass man ihnen abverlangt,
nach einem erfolgreichen Leben,
das lediglich nicht unseren Vorstellungen entspricht,
es noch lernen zu müssen.
Viel wichtiger wäre es,
ihnen Selbstwertgefühl zu vermitteln für das,
was sie längst schon sind:
Frauen, die ihres leisten und geleistet haben.
Jedoch nicht in der ihnen vertrauten
traditionell patriarchalischen Sicht,
sondern unterm Aspekt ihrer Verantwortung.
Klar ist Lesen und Schreiben wichtig,
aber es sind nur Zivilisationstechniken.
Und wer ein Leben lang ohne diese auskam,
gehört ganz sicher nicht zu den Hilfsbedürftigsten im Land.
Man entmündigt sie, indem man sie zwingt.
Andererseits - speziell in Hinsicht auf jüngere Frauen -
ist es wichtig, derlei als Pflicht aufzuerlegen.
Weil es der einzige Weg ist,
gegen die Tyrannei der Schwiegermütter anzukommen.
Verkaufte Bräute - und es gibt ihrer sehr viele hier -
mögen hie und da Probleme mit ihren Männern haben.
Aber weitaus größere haben sie mit deren Müttern.
Die bestimmen nämlich, wer was zu tun hat,
bzw. nicht tun darf.
Als ich noch in Favoriten wohnte, war ich über einen kleinen Jungen, der immer zu mir kam, mit einer türkischen Familie bekannt.
Befreundet kann man nicht wirklich sagen, denn die Mutter des Jungen konnte kein Deutsch.
Es gab nur Hände und Füsse zur Kommunikation.
Die FRau war aber noch sehr jung und hätte spielend Deutsch lernen können.
Ich glaube, ihr Mann war dagegen.
Sie sollte zu Hause sein, sich um die Kinder kümmern, sie braucht kein Deutsch........so seine Meinung.
Orientalischer Mann tut das,
wozu seine Mutter ihn erzog
und woran sie ihn wenn irgend möglich
lebenslang täglich erinnert.
Damit will ich nicht sagen,
dass die Männer raus sind
aus der Verantwortung - sind sie nicht.
Aber der eigentliche Hebelpunkt sind die Frauen.
Zumindest dann, wenn sich langfristig
was in Richtung Würde und Glück für alle verändern soll.
Welchen Hebel hätte oben beschriebene junge Türkin in Bewegung setzen können?
Sie hat sich ja nicht mal allein aus dem Haus getraut - ausser zum Supermarkt am Eck.
Oder das Mädchen im Jemen.
Mit 13 hat man andere Sorgen als den Weltfrieden oder Freiheit für alle Frauen.
Da will man selber noch ein Stück Freiheit genießen, bevor sie einem entrissen wird.
PS: Theoretisch ist es mir schon klar!!
Praktisch gehts im Schneckentempo und hat manche Teile Österreichs (oder Wiens) noch gar nicht erreicht!
Wie sollen sich betroffene Frauen helfen können?
Das geht fast gar nicht, ohne mitunter die ganze Familie vor den Kopf zu stoßen.
Das wollen die dann auch nicht. Das verstehe ich, ich würde meine Familie auch nicht so verärgern wollen, daß sie mich verstoßen.
Ich bin der Meinung, daß dies nur zusammen mit den Männern funktionieren wird.
Männer die selbstbewusst, vorausdenkend und intelligent sind wollen, daß die Frau bei ihnen bleibt, weil sie es GERNE möchte und nicht, weil sie muss.
Männer in der Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und in der Politik sollten gerne mit den Frauen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Politik zusammenarbeiten, denn die stellen ja immerhin ca. 50% der Bevölkerung dar!
Es steckt unglaublich viel Potential in diesen 50%.
Bei Frauenthemen mische ich mich nur ungern ein
Die Geschichte unseres oberen Nachbarn der aus Afghanistan kommt hat mich überrascht.
Vor kurzem fuhren wir in der Früh gemeinsam auf die Arbeit da sind wir auf das Kopftuch seiner Frau gekommen.
Er (früher höherer Polizist, jetzt Taxifahrer)
"Viele meiner Freunde hatten gesagt und verstehen es nicht daß meine Frau nicht arbeiten geht ! Ich lasse sie nicht.
Das Kopftuch hatte sie schon immer,sie ist sehr religiös.
Würde ich sie aufs Arbeitsamt schicken bekäme sie einen Job als Putzfrau.
Meine Frau achte ich, ich würde nie zulassen daß sie fremde Klos putzt !"
Die haben übrigens 4 Kinder, 2 sind demnächst mit dem Studium fertig - 2 der Kinder sind überhaupt keine Moslems ;)
Der Fundamentalismus ist Schuld an dem Zustand (Zwangsheirat und so,Beschneidungen usw.) der schlimmste Fundamentalismus ist der religiöse.
(Egal welche Glaubensrichtung)
Ja die Freiheit wird niemand nachgeschmissen, leben wir selbst eigentlich in Freiheit ?
Schönen Feiertag.
Auf den Rest geh ich vielleicht später ein -
bin ich im Moment zu hungrig zu.
Erstmal Jagen gehen.
:)
wesentlich schwerer mit dem Thema Freiheit zu tun,
als jene, die sie für sich genießen.
Es käme darauf an was man für eine Arbeit bekommt, muss ja nicht unbedingt Klos putzen sein.
Das klingt mir nach einer Ausrede, daß er sie nicht arbeiten gehen lassen will.
Ich habe auch mal eine afghanische Familie kennengelernt.
Beim Angucken der Hochzeitsfotos hab ich sie gefragt, wieso sie nie lacht oder lächelt.
Sie hat gesagt, daß sie an diesem Tag ihren Mann das erste Mal gesehen hat und Angst hatte.
Sie war echt schön wie eine Königin!
Es war eine sehr traurige Frau, sie war wie ein Hülle.
Ich finde auch, daß Fundamentalismus egal welcher Richtung, die Menschen aufwiegelt und sehr gefährlich ist.
es gibt kaum jemanden der über einen längeren Zeitraum wirklich frei ist.
Man sollte aber die Möglichkeit besitzen sich sein Leben innerhalb der gesellschaftlichen Struktur so einzurichten, daß man zufrieden oder sogar glücklich wird.
Bei uns - sprich in Mitteleuropa - kann man das.
Haben die Frauen in den besprochenen Ländern diese Möglichkeit?
Wir hier im Blog waren gemeint.
@niwi
Nein,keine Ausrede.
Ist auch noch Analphabetin.
meiner Schülerinnen ihren Mann
vor der Ehe allenfalls aus der Ferne gesehen -
sei es auf einem Foto oder bei Familienzusammentreffen,
anlässlich dessen ihre Mütter die Ehe aushandelten.
Wenn sie Glück hatten, erhielten sie die Gelegenheit
zu einem Wenige-Stunden-Gespräch mit ihm.
Und wurden gefragt, ob sie einverstanden seien.
Diejenigen, bei denen das der Fall war,
berichten entsprechend stolz davon -
sie hatten die Wahl und so nehmen sie es wahr.
Leider gibt es auch viele andere Geschichten.
Ich habe Damen unter meinen Schülerinnen,
die um die 60 sind, seit Jahrzehnten hier leben,
nicht lesen und schreiben können.
Und empfinde es als Zumutung für sie,
dass man ihnen abverlangt,
nach einem erfolgreichen Leben,
das lediglich nicht unseren Vorstellungen entspricht,
es noch lernen zu müssen.
Viel wichtiger wäre es,
ihnen Selbstwertgefühl zu vermitteln für das,
was sie längst schon sind:
Frauen, die ihres leisten und geleistet haben.
Jedoch nicht in der ihnen vertrauten
traditionell patriarchalischen Sicht,
sondern unterm Aspekt ihrer Verantwortung.
Klar ist Lesen und Schreiben wichtig,
aber es sind nur Zivilisationstechniken.
Und wer ein Leben lang ohne diese auskam,
gehört ganz sicher nicht zu den Hilfsbedürftigsten im Land.
Man entmündigt sie, indem man sie zwingt.
Andererseits - speziell in Hinsicht auf jüngere Frauen -
ist es wichtig, derlei als Pflicht aufzuerlegen.
Weil es der einzige Weg ist,
gegen die Tyrannei der Schwiegermütter anzukommen.
Verkaufte Bräute - und es gibt ihrer sehr viele hier -
mögen hie und da Probleme mit ihren Männern haben.
Aber weitaus größere haben sie mit deren Müttern.
Die bestimmen nämlich, wer was zu tun hat,
bzw. nicht tun darf.
So hab ich mir das eh vorgestellt!
Als ich noch in Favoriten wohnte, war ich über einen kleinen Jungen, der immer zu mir kam, mit einer türkischen Familie bekannt.
Befreundet kann man nicht wirklich sagen, denn die Mutter des Jungen konnte kein Deutsch.
Es gab nur Hände und Füsse zur Kommunikation.
Die FRau war aber noch sehr jung und hätte spielend Deutsch lernen können.
Ich glaube, ihr Mann war dagegen.
Sie sollte zu Hause sein, sich um die Kinder kümmern, sie braucht kein Deutsch........so seine Meinung.
wozu seine Mutter ihn erzog
und woran sie ihn wenn irgend möglich
lebenslang täglich erinnert.
Damit will ich nicht sagen,
dass die Männer raus sind
aus der Verantwortung - sind sie nicht.
Aber der eigentliche Hebelpunkt sind die Frauen.
Zumindest dann, wenn sich langfristig
was in Richtung Würde und Glück für alle verändern soll.
Sie hat sich ja nicht mal allein aus dem Haus getraut - ausser zum Supermarkt am Eck.
Oder das Mädchen im Jemen.
Mit 13 hat man andere Sorgen als den Weltfrieden oder Freiheit für alle Frauen.
Da will man selber noch ein Stück Freiheit genießen, bevor sie einem entrissen wird.
Praktisch gehts im Schneckentempo und hat manche Teile Österreichs (oder Wiens) noch gar nicht erreicht!
Wie sollen sich betroffene Frauen helfen können?
Das geht fast gar nicht, ohne mitunter die ganze Familie vor den Kopf zu stoßen.
Das wollen die dann auch nicht. Das verstehe ich, ich würde meine Familie auch nicht so verärgern wollen, daß sie mich verstoßen.
Ich bin der Meinung, daß dies nur zusammen mit den Männern funktionieren wird.
Männer die selbstbewusst, vorausdenkend und intelligent sind wollen, daß die Frau bei ihnen bleibt, weil sie es GERNE möchte und nicht, weil sie muss.
Männer in der Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und in der Politik sollten gerne mit den Frauen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Politik zusammenarbeiten, denn die stellen ja immerhin ca. 50% der Bevölkerung dar!
Es steckt unglaublich viel Potential in diesen 50%.