Heute in der Früh hörten wir ein seltsames Geräusch!
Es klang so (so stellte ich mir das jedenfalls vor) als würde ein Fuchs einen Truthahn würgen.
Voller Sorge liefen wir zum Hühnerstall.

Da saß das (weibliche) Hendl namens Turbo unter den Hagebutten und versuchte mit aller Kraft zu krähen wie ein Hahn!
Jaja, die Welle der Emanzipation hat jetzt auch schon unseren Hühnerstall erreicht!

Die Vögel fliegen immer sehr knapp über das Schuppendach, das scheint eine Art Sport zu sein.
Wer schafft es noch schneller mit dem Bürzel am Giebel zu radieren?

Gestern sind eine Jungkrähe und eine Meise dort oben fast zusammengestoßen. Die junge Krähe schien gerade erst die ersten Flugversuche zu machen, denn wie ich weiter beobachtete, war sie noch sehr tollpatschig.

Sie marschierte über unseren Hof, machte es sich unter meiner frisch gefärbten Wolle bequem und ignorierte den Hund und auch uns Menschen.
Beim Gewitter hüpfte sie in einen der Ställe und blieb dort.

Später kamen Nachbars Katzen auf Besuch und ich machte mir Sorgen um den Tollpatsch.
So machten wir das große Tor für die Krähe auf, denn sie wollte anscheinend nimmer über das Schuppendach fliegen.
Verständlich, wenn dort immer so viele Raser unterwegs sind!

Sie spazierte gemütlich durchs Tor auf die große Wiese.
Ich beschäftigte die Katzen solange und hatte immer ein Auge auf die Krähe.
Die Eltern der Krähe haben schon gewartet und waren ganz aufgeregt, als sie lustig und munter von ihrem ersten Ausflug wieder nach Hause kam.